Das kostet ein Forward-Darlehen
Der Forward-Aufschlag ist abhängig von der Marktlage und der Vorlaufzeit. Für jeden Monat, der bis zur Auszahlung des Forward-Darlehens vergeht, berechnen Banken einen Aufschlag von 0,01 bis 0,05 Prozent.
Daraus folgt: Je länger die Vorlaufzeit und je höher der Zinsaufschlag, desto teurer die Anschlussfinanzierung. Ein Vergleich erspart Ihnen jede Menge Geld.
Aufpassen: Beim Vergleich der Konditionen sollten Sie den gesamten Zinssatz im Auge haben, der sich aus dem normalen Zinssatz und dem Zuschlag für die Dauer der Forward-Periode zusammensetzt.
Positiv: Für das erste Quartal bis zum Kreditstart berechnen Geldhäuser in der Regel keine Forward-Zinsen. Einzelne Geldgeber verzichten sogar bis zu einem Jahr auf Zuschläge, aktuell zum Beispiel die PSD Bank Nürnberg, Allianz, Santanderund BKM Bausparkasse Mainz. Sechs Monate ohne Zinsaufschlag gewähren Sparda-Bank Hannover, Axa, Augsburger Aktienbank, PSD Bank Köln (sieben Monate), ING (bei Abschluss einer Anschlussfinanzierung bis zwölf Monate im Voraus entfällt bis auf Weiteres der Forward-Aufschlag), Vereinigte Volksbank Münster und die Generali Lebensversicherung.
Ist die Zeit bis zum Start der Anschlussfinanzierung nur kurz, fallen die Zusatzkosten daher kaum ins Gewicht. Liegt die Anschlussfinanzierung in weiter Ferne, ändert sich jedoch das Bild. Zwei Beispiele verdeutlichen, wie sich die Forward-Aufschläge auf die Kosten der Anschlussfinanzierung auswirken.
Übrigens: Bei den oben erwähnten Anbietern erhalten Sie eine telefonische oder persönliche Beratung.
Beispiel 1
Beträgt der jeweilige Zuschlag 0,02 Prozent auf die aktuellen Zinsen und startet das Anschlussdarlehen in 1,5 Jahren, würde der Aufpreis auf heutige Konditionen – abzüglich von drei Freimonaten – lediglich 0,3 Prozent (15 mal 0,02 Prozent) betragen. Ein Darlehen über 150.000 Euro würde sich dadurch um knapp 40 Euro monatlich verteuern.
Beispiel 2
Berechnet der Anbieter 0,04 Prozent mehr und startet der Kredit erst in vier Jahren, summiert sich der Aufzins auf 1,8 Prozent. Eine Finanzierung über 150.000 Euro würde dann rund 225 Euro monatlich mehr kosten! Hier gilt es abzuwägen, ob sich die Mehrkosten überhaupt lohnen. Im Zweifel kann Abwarten die bessere Strategie sein.
Positiv: Da Geldgeber aktuell nur vergleichsweise geringe Forward-Zuschläge erheben, rechnen sich die Vorratsdarlehen schon bei geringen Zinsanstiegen in der Zukunft. Vergleichen Sie immer den effektiven Jahreszins für die Sollzinsbindung, den Ihnen Geldgeber anbieten und der sich aus dem Basiszins und dem jeweiligen Zinsaufschlag zusammensetzt.